Über einen nicht ausgeschilderten und anspruchsvollen Steig geht es auf den durch die Eisbergscharte leicht vom Rest der Reiteralp abgesetzten Eisberg. Dieser bietet schon beim Aufstieg geniale Aussicht auf den Hintersee und die umliegenden Gebirgsstöcke. Vom Gipfel steigen wir über den Geschossenen Steig, der stellenweise tatsächlich in die Felswand gesprengt wurde, wieder ab. Dabei ist es gut möglich, dass wir keine Seele treffen. Diese Halbtagestour ist ein Geheimtipp für Genießer!
An einem Freitag Ende Juli hatten Nele und ich bereits mittags frei und wollten sehr gerne eine kürzere, aber sportliche Tour machen. Und genau das wurde diese Tour dann auch: Verdammt anstrengend! Aber nicht wegen Länge oder Schwierigkeit, sondern aufgrund der 30 Grad Lufttemperatur und Exposition. Am frühen Nachmittag wurden wir bei lebendigem Leib gebraten. Dass die Tour uns trotzdem gefallen hat, spricht nur für sie. Dennoch empfehle ich Euch, sie lieber im Herbst, bei angenehmeren Temperaturen, zu gehen. So kommt man übrigens auch in den Genuss der sich golden färbenden Lärchen, von denen es in diesem einsamen, nördlichen Bereich der Reiteralm viele gibt. Viel Spaß!

Die Strecke mit allen wichtigen Beschreibungen und Hinweisen findet Ihr hier auf alpenvereinaktiv.com. Trotzdem möchte ich auf die untenstehenden Sicherheitshinweise und darauf hinweisen, dass einige Abschnitte dieser Tour vom Alpenvereinsführer mit W4 (schwierig) eingestuft wurden.
WICHTIG:
Bergsteigen und Wandern im Gebirge ist sehr erfüllend, aber stets mit Gefahren verbunden. Es ist zwingend erforderlich, sich vor einer Bergtour ausgiebig mit der Strecke, der Wettervorhersage, der Ausrüstung sowie der eigenen Kondition und dem eigenen Können auseinanderzusetzen. Zwar können Alpenvereinsführer, Hüttenwirte oder Tourenvorschläge wie ebendieser bei der Planung und Durchführung unterstützen, sie entbinden aber keinesfalls von der eigenen Verantwortung. Während der Tour muss auf die eigene Erschöpfung, eventuelle Wetterumschwünge sowie den Wegezustand geachtet werden. Es bleibt dennoch stets ein Restrisiko.








Im „Baumgarten“ findet man wenig Bäume, sondern schraubt sich stattdessen in vielen Serpentinen ein Geröllfeld hinab.


Hier erreichen wir nun den wirklich „Eingeschossenen Steig“, der in die fast senkrechte Felswand gesprengt worden ist.

Die Bilder der Tour stammen vom 26. Juli 2019, als ich die Tour mit Nele gegangen bin.